Geschichte
Vor 30 bis 40 Millionen Jahren war das Pariser Becken ein flaches warmes Meer, aus dem einzelne Inseln herausragten: der Mont Valérien, Chaillot, Belleville, Montmartre, Bagneux und der Meudon. Dieses Meer war vor allem von Nummuliten aus der Gruppe der Foraminiferen besiedelt, deren Versteinerungen später das Baumaterial der Stadt lieferten. Hinzu kam die Lagunenfauna von Buttes-Montmartre, von Buttes-Chaumont und Ménilmontant, die den Gips erzeugte, den zweiten wesentlichen Baustoff.
Später, als das große Kalkplateau im heutigen Nordosten Frankreichs erodierte, bildete sich die Seine mit ihrem Einzugsgebiet von rund 200 Kilometern Durchmesser. An ihrem tiefsten Punkt, 28 Meter über dem Meeresspiegel, bildete sich ein Archipel, an dem sich Menschen ansiedelten. Reste dieser Besiedlung sind nicht mehr erhalten, zumal das heutige Siedlungsniveau rund sechs Meter über dem ursprünglichen liegt. Lediglich an der Westspitze der Île de la Cité, die damals aus mehreren kleinen Inseln bestand, die erst später miteinander verbunden wurden, ist das Niveau noch das alte.